Kammerkonzert
Sonntag, 27. Oktober 2013
19.30 Uhr, Bürgerhaus Telgte
Rahel Maas - Sopran
Christian Handschke - Barockvioline
Jonas Zschenderlein - Barockvioline
Carolin Krüger - Barockviola
Aleke Alpermann - Barockcello
Elina Albach - Cembalo
Vorverkauf: 14,00 €
Abendkasse: 16,00 € / 12,00 €
Eintritt für Schüler in Begleitung Erwachsener frei
Programm: „Kammer und Komödie“
Georg Philipp Telemann: Burlesque de Don Quichotte. Ouvertürensuite G-Dur TWV 55:G10
Georg Philipp Telemann: „Kanarienvogel-Kantate” TWV 20:37 „O weh, mein Canarin ist tot“
Adam Krieger: Deutsche Barocklieder
Georg Philipp Telemann: „Du angenehmer Weiberorden” TVWV 20:49
Georg Philipp Telemann: Concerto D-Dur TWV 43:D4
Johann Sebastian Bach: Arie „Heute noch“ aus „Kaffeekantate“ BWV211
Johann Heinrich Schmelzer: Musikalische Fechtschule, Ballett G-Dur
Claudio Monteverdi: „Quel sguardo sdegnosetto“. Madrigal für Sopran SV 247/2 Aus: Scherzi musicali cioè arie et madrigali
Concerto +14, ein junges Ensemble für Alte Musik, gab sein Gründungskonzert 2010 in der Sophienkirche in Berlin, die seitdem die künstlerische Heimat des Ensembles ist und wo in regelmäßigem Abstand Kirchenkantaten von J. S. Bach und seine Passionen sowie Werke von Zeitgenossen aufgeführt werden. Abgesehen von diesen groß besetzten Projekten widmen sich die Mitglieder jedoch auch intensiv kammermusikalischen Aufgaben. 2011 gab Concerto +14 sein Operndebüt mit Claudio Monteverdis „L’Incoronazione di Poppea“ im Schlosstheater Rheinsberg und gestaltete 2012 den Karfreitagsgottesdienst der Sophienkirche, der von der ARD und dem RBB aufgezeichnet wurde. Weitere interessante Projekte sind für die Zukunft geplant, wobei es allen Musikern gleichermaßen ein Anliegen ist, die Energie und Hingabe, welche die Arbeit des Ensembles auszeichnen, zu bewahren und auszubauen. In der Kammerbesetzung von Sopran, Streichern und Basso continuo wurden sechs Mitglieder von Concerto +14 im März 2012 beim Deutschen Musikwettbewerb mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die 57. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen.
Die Sopranistin Rahel Maas studierte zunächst Gesangspädagogik bei Donna Woodward an der Musikhochschule Frankfurt. 2009 setzte sie ihre Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis bei Prof. Ulrich Messthaler fort, wo sie ihr Studium 2012 abschloss. Neben ihrer solistischen Tätigkeit in Kammer- und Kirchenmusik ist Rahel Maas für professionelle Vokalensembles in Konzert und Rundfunk tätig. Die Sopranistin trat unter Dirigenten wie Hervé Niquet, Ton Koopman, Neeme Järvi und David Zinman auf und besuchte Meisterkurse bei Margreet Honig, Andreas Scholl, Christiane Iven, Gerd Türk und Alessandro De Marchi. Ihr Weg als Konzertsängerin führte Rahel Maas bereits an namhafte Häuser wie die Berliner Philharmonie, die Tonhalle Zürich, wie auch zu diversen internationalen Musik Festivals.
Christian Handschke (Barockvioline), 1988 im brandenburgischen Fürstenwalde geboren, unternahm seine ersten musikalischen Schritte an der dortigen Musikschule bei Birgit Kowalski und besuchte ab 2001 das Carl-Philipp-Emanuel Bach Musikgymnasium Berlin mit Violinunterricht bei Johannes Kittel. Derzeit studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und widmet sich besonders dem Studium historischer Quellen sowie der allgemeinen Geschichte des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Erste Erfahrungen mit barocken Spielweisen und der historischen Aufführungspraxis sammelte er bei Kursen der Akademie für Alte Musik Berlin u. a. mit Georg Kallweit, Jan Freiheit und Werner Matzke. Es folgten Konzerte und Projekte mit Stephan Mai, Anne Schumann, Riccardo Minasi und Raphael Alpermann. Christian Handschke ist gern gesehener Gast bei der Lautten Companey Berlin, wo er z. B. mit Kai-Uwe Jirka und Wolgang Katschner zusammenarbeitete. Darüber hinaus ist er Mitglied des Ensembles Concerto +14 und Mitbegründer des Ensembles Fontana di Musica, das die Blockflötistin Elisabeth Wirth, die Cembalistin Elina Albach und er alternierend leiten. Konzerte führten Christian Handschke durch Deutschland, nach Österreich, Italien und China. Er ist Preisträger der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs Jugend musiziert und mit dem Ensemble Fontana di Musica Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs 2012. Christian Handschke spielt auf einer Barockvioline von Florenus Guidantus aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Jonas Zschenderlein (Barockvioline), 1995 in Koblenz geboren, spielt seit dem Alter von fünf Jahren Violine, später kamen Klavier und Posaune hinzu. Seit 2009 ist er Jungstudent bei Ariadne Daskalakis und Sebastian Gottschick an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Neben dem Jungstudium auf der modernen Violine nimmt er seit 2011 Unterricht auf der Barockvioline bei Richard Gwilt an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Seit dem Alter von elf Jahren begeistert er sich für die Barockmusik auf historischem Instrumentarium und ist seit 2008 Mitglied sowie alternierender Konzertmeister des Jugendbarockorchesters Bachs Erben, das von Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin betreut wird und meist ohne Dirigenten auftritt. 2011 trat er dem Ensemble Concerto +14 bei. Jonas Zschenderlein ist seit 2012 Mitglied im Bundesjugendorchester und erhielt Preise bei Jugend musiziert sowie anderen Wettbewerben. Seine musikalische Ausbildung rundet er durch die regelmäßige Teilnahme an Kursen – auch für historische Aufführungspraxis – bei Musikern wie Ingeborg Scheerer, Raphael Alpermann, Ariadne Daskalakis, Nachum Erlich, Andrea Apostoli, Wolfgang Dey, Isabel Schau, Stephan Mai, Georg Kallweit und Riccardo Minasi ab.
Carolin Juliane Krüger (Barockviola), 1989 in Berlin geboren, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Violinunterricht. Seit 2004 wird sie von Ditte Leser und Erich Krüger im Hauptfach Viola unterrichtet. Von 2004 bis 2008 besuchte sie das Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach Berlin und studierte anschließend an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Seit 2010 ist sie Studentin der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Beim Wettbewerb Jugend musiziert errang sie 2007 einen 1. Preis mit Höchstpunktzahl auf Bundesebene in der Kategorie Viola solo. Orchestererfahrung sammelte die Musikerin u. a. in der Deutschen Streicherphilharmonie, dem Jugendbarockorchester Bachs Erben, der Jungen Deutschen Philharmonie und als Substitutin der Staatskapelle Weimar. Von 2005 bis 2009 war sie Stipendiatin der Internationalen Musikakademie zur Förderung musikalisch Hochbegabter e. V., wo sie vor allem solistisch und kammermusikalisch wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Konzertreisen führten Carolin Krüger bereits durch ganz Europa sowie nach China, Malaysia, Armenien und Mexiko. Mit besonderer Freude wendet sie sich ferner der historischen Aufführungspraxis zu. Erfahrungen sammelt sie im Unterricht bei Midori Seiler und bei zahlreichen Projekten unter Leitung von Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin, darunter Stephan Mai, Raphael Alpermann und Georg Kallweit. Sie ist Gründungsmitglied des Ensembles Concerto +14.
Aleke Alpermann (Barockcello) nahm ihren ersten Violoncellounterricht bei Rolf Fischer. Seit 2003 ist sie Schülerin bei Stefan Giglberger, zunächst am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach Berlin und seit 2006 als Jungstudentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Als langjähriges Mitglied der Deutschen Streicherphilharmonie spielte sie unter Simon Halsey bei Konzerten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin mit. Seit der Gründung im Jahr 2006 ist sie Mitglied des Jugendbarockorchesters Bachs Erben und darüber hinaus Gründungsmitglied des Ensembles Concerto +14. Mit dem Trio La Cara Cosa erhielt sie 2011 den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb um den Gebrüder-Graun-Preis. Bei mehreren Projekten an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin mit Kantaten von J. S. Bach spielte die Cellistin Solopartien, ebenso bei einem Konzert mit dem RIAS-Kammerchor unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann. 2012 gab sie erstmals einen Kammermusikabend mit Daniel Hope. Konzerttourneen außerhalb Deutschlands unternahm sie u. a. nach China, Bulgarien und Russland.
Elan Albach (Cembalo/Orgel), 1990 in Berlin geboren, ist seit September 2009 Studentin an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz bei Jörg-Andreas Bötticher (seit 2012 im Rahmen eines Masterstudiums). Seit dem Alter von fünf Jahren erhielt sie Cembalounterricht. Zu ihren Lehrern in diesem Fach zählten bisher Jorge Ferreyra, Mark Nordstrand, Gerhard Kastner und Ton Koopman. Anregungen für ihr Spiel erhielt sie zudem von Raphael Alpermann, Georg Kallweit, Stephan Mai, Kristian Bezuidenhout, Marieke Spaans und Lars Ulrik Mortensen. Ihr besonderes Interesse gilt dem Continuo- und Generalbassspiel, welches sie mit Ensembles bei Konzerten und auf Festivals in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, in Polen, Bulgarien, Albanien und Serbien vertiefen konnte. Elina Albach war als Korrepetitorin beim Internationaler Bach-Wettbewerb Leipzig 2012 tätig. Mit verschiedenen Ensembles und Chören entstanden zudem Rundfunk- und CD-Aufnahmen. 2011 gewann die Cembalistin mit dem Ensemble La Cara Cosa den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb um den Gebrüder-Graun-Preis. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2012 in Bonn wurde sie sowohl mit dem Ensemble Concerto +14, als auch mit Fontana di Musica als Stipendiatin in die 57. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen. Sie wird gefördert durch den Stipendienfonds der Musik-Akademie Basel.
"Barocke musikalische Schelmereien"
Link zur Rezension des Konzerts in den Westfälischen Nachrichten
Die Künstler sind Preisträger und Stipendiaten aus der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler.
Dieses Konzert ist ein Förderprojekt der Deutscher Musikrat Projekt gGmbH.